Die Tank Must muss an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden, denn in den 70er-Jahren ist sie erstmals mit Quarzwerk und als Teil der ikonischen Les-Must-Kollektion vorgestellt worden.
Die Cartier Tank ist erstmals 1917 auf den Markt gekommen und heute längst eine Ikone in der Welt der Uhren und ihrer Liebhaber. Dennoch ist es gar nicht mal so leicht, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Die Maison bietet mittlerweile verschiedene Modelle des Bestsellers an und diese Vielfalt kann die Freude am Kauf mitunter trüben. Damit bei dir weiterhin die Euphorie überwiegt, schauen wir uns die Tank Kollektion heute im Detail an und gehen auf die Unterschiede genauso ein, wie auf die Gemeinsamkeiten, die alle Varianten einen und diesen Zeitmesser so einzigartig machen. Am Ende des Beitrags wirst du schließlich wissen, welche Tank dein Herz höherschlagen lässt.
Zu Beginn werfen wir einen kurzen Blick auf die Geschichte der Uhr, denn diese ist durchaus beeindruckend. Dafür gehen wir zurück in die Zeit des ersten Weltkrieges, in der sich Louis Cartier 1917 von einer damals neuartigen Kriegsmaschine inspirieren lässt und ein Uhrendesign erschafft, das dem Panzer nachempfunden ist. Es ist die Geburtsstunde der Cartier Tank! Der kleine, wendige Renault FT17 ist der erste Panzer, der seine Waffen in einem vollständig drehbaren Turm unterbringt. Cartier greift die soliden, modernen Linien des FT17 auf und stellt 1919 die Tank offiziell vor. Schnell wird sie in der Uhrenindustrie zu einem Klassiker des 20. Jahrhunderts.
In Paris belässt man es jedoch nicht bei dieser einen Variante und so entwickelt Cartier die Tank stetig und sehr klug weiter. Kurz nach der Vorstellung des Urmodells kommt auch schon die Tank Louis mit leicht veränderten Proportionen auf den Markt. Ein Jahr später präsentiert Cartier die Tank Chinoise, die von der Architektur chinesischer Tempel inspiriert ist und in 2022 zum 100-jährigen Jubiläum neu aufgelegt wurde
Die Tank Must muss an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden, denn in den 70er-Jahren ist sie erstmals mit Quarzwerk und als Teil der ikonischen Les-Must-Kollektion vorgestellt worden.
Die in den 1980er-Jahren eingeführte Tank Américaine und die im darauf folgenden Jahrzehnt vorgestellte Tank Francaise sind ebenfalls zu Ikonen avanciert und bis heute erhältlich.
Und damit haben wir eigentlich auch schon die perfekte Überleitung gefunden, um auf die aktuelle Kollektion zu schauen. Dabei wirst du schnell feststellen, dass Cartier der eigenen Linie bis heute treu geblieben ist. Aber eins nach dem anderen. Solltest du noch mehr über die Geschichte der Maison Cartier erfahren wollen, dann kann ich dir diesen Beitrag empfehlen. Ich habe ihn schon vor einiger Zeit geschrieben und er liegt mir sehr am Herzen. Aber jetzt legen wir wirklich los.
Eingeführt im Jahr 1996 war die Francaise die erste Tank, die von Cartier mit einem Metallarmband ausgestattet wurde. Das Design sollte die “perfekte Harmonie” zwischen Gehäuse und Band darstellen und wie aus einem Guss erscheinen. Kürzlich erst hat der Pariser Hersteller die Tank Francaise neu aufgelegt und die einstige DNA dieser Uhr in ausgeprägterer Form zurückgebracht. “Dieser ästhetisch und auch ergonomisch neue Look belebt die profilierte Linienführung der Tank”, erklärt Cartier selbst.
Zur Ergonomie tragen auch die gewölbten Stege und die ein Stück weit ins Gehäuse integrierte Krone bei. Typisch für dieses Modell der Tank-Linie sind auch die zumeist satinierten Oberflächen und ein silbernes Zifferblatt mit Sonnenschliff. Die römischen Ziffern und die für Cartier charakteristischen schlanken Schwertzeiger in blau, sowie der Cabochonstein in der Krone dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. Das bereits positiv erwähnte Edelstahlarmband trägt aber nicht nur maßgeblich zu einem integrierten Design bei, sondern auch zum Tragekomfort. Es ist sehr flexibel und schmiegt sich bequem ans Handgelenk.
Angeboten wird die Cartier Tank Francaise in verschiedenen Materialien. Es gibt die Uhr in Edelstahl, in Gelbgold und in Gelbgold mit Diamantenbesatz. Was die Gehäusedurchmesser angeht, so sollte für jedes Handgelenk das richtige Modell dabei sein. Die Tank Francaise ist in klein (25,7 mm x 21,2 mm) mittel (32 mm x 27 mm) und groß (36,7 mm x 30,5 mm) erhältlich. Unterschiede gibt es zudem beim Uhrwerk. Cartier setzt hier größtenteils auf Quarzkaliber. Lediglich dem großen Modell hat die Maison ein Automatikwerk spendiert. Fairerweise sollte an dieser Stelle aber auch erwähnt werden, dass es sich bei der Tank Francaise noch immer um eine Dresswatch handelt und die Quarzmodelle mit 6,8 Millimetern bzw. 7,1 Millimetern flach und elegant daherkommen.
So sehr wie sich die Varianten voneinander unterscheiden, tun es auch die Preise, die Cartier für die Tank Francaise aufruft. Das kleine Modell in der Edelstahl-Ausführung hat einen Listenpreis von 3.950,00 Euro. Dagegen liegt das mittlere Modell aus Gelbgold gefertigt bei 27.900,00 Euro.
Die Tank Must geht auf das Jahr 1977 zurück, als Cartier für den amerikanischen Markt eine günstigere Alternative zur Tank Louis mit einem vergoldeten Gehäuse herausbrachte. Vom Urmodell unterschied sich diese Uhr im weitesten Sinne tatsächlich nur durch das Gehäusematerial. Gemein hatten beide Zeitmesser dagegen die markanten römischen Ziffern und die Eisenbahnminuterié auf dem Blatt. Oft zumindest, denn von der Tank Must gab es damals dutzende Zifferblatt-Varianten, die teils auch sehr ausgefallen waren. Im Jahr 2021 brachte Cartier die Tank Must schließlich zurück und damit auch optisch in die Neuzeit. Statt der vergoldeten Gehäuse aus Silber setzt die Maison nun auf Edelstahl. Das Must de Cartier Logo, das sich zumeist auf den Zifferblättern der Vintage-Modelle befand, ist ebenfalls verschwunden.
Der Designcode der aktuellen Tank Must ist an den der Tank Louis Cartier angelehnt. Natürlich hat sich nichts daran geändert, dass die Uhr von oben betrachtet noch immer an einen Panzer erinnert. Dennoch verkörpert sie mit ihren abgerundeten Kanten die einmalige Schönheit, die nur eine Cartier in sich trägt. Markentypische Merkmale wie die Eisenbahnminunterié, die römischen Ziffern, die gebläuten Schwertzeiger und der Cabochonstein in der Krone zeugen von der langen Tradition, in der diese Uhr steht. Neben den klassischen Lederarmbändern ist die Tank Must übrigens auch am Edelstahlband erhältlich. So oder so trägt sie sich sehr angenehm am Arm und vermittelt aufgrund ihrer Flachheit mitunter das Gefühl, gar keinen Zeitmesser zu tragen.
Die Cartier Tank Must wird ausschließlich in Edelstahl und in den Varianten klein (29,5 mm x 22 mm), groß (33,7 mm x 25,5 mm) und extragroß (41 mm x 31 mm) angeboten. Wer schmale Handgelenke hat, wird dementsprechend genauso fündig, wie jemand der üppigere Unterarme besitzt. Spannend wird es aber bei den verschiedenen Zifferblättern und Uhrwerken, die Cartier bei diesem Modell bereithält. Während die kleinen und großen Varianten von Quarzwerken angetrieben werden, kommt in der XL-Version das Automatikkaliber 1847 MC mit 42 Stunden Gangreserve zum Einsatz. Neben dem klassischen weißen Zifferblatt gibt es die Tank Must in klein und groß auch mit einem schwarzen Blatt am schwarzen Lederband, das auf römische Ziffern und auch die Eisenbahnminuterié verzichtet.
Und dann währen da noch die kleinen und großen Modelle der Tank Must mit SolarBeatTM-Uhrwerk. Mit diesen Modellen beweist die Maison ihre uhrmacherische Raffinesse, die in der hauseigenen Manufaktur in La Chaux-de-Fonds ihre Wurzeln hat. Dort ist es nach jahrelanger Entwicklungsarbeit gelungen, dass Photovoltaikprinzip auf das Zifferblatt der Tank Must anzuwenden. Im Vergleich zu den Zeitmessern mit Quarzwerk gibt es auf den ersten Blick optisch keine Differenzen. Doch der Schein trügt, denn die römischen Ziffern dieser Modelle weisen eine unsichtbare Perforation auf, wodurch die Energie der Sonne die unter dem Zifferblatt verborgenen Photovoltaikzellen erreicht. So wird eine Lebensdauer von durchschnittlich 16 Jahren garantiert.
Werfen wir zum Schluss einen Blick auf die Listenpreise. Die kleinen Modelle mit Quarz- oder SolarBeat-Werk am Lederband starten bei 3.150,00 Euro. Lediglich die schwarze Variante kostet 150 Euro mehr. Am anderen Ende liegen die XL-Modelle, die einen Listenpreis von 4.800,00 bzw. 5.250,00 Euro am Edelstahlarmband haben.
Das Modell Tank Louis Cartier kam schon kurz nach der Einführung des ersten Panzers auf den Markt. Von der Ur-Tank unterschied sie sich dahingehend, dass ihre Proportionen leicht verändert waren und die Uhr dadurch ein maskulineres Erscheinungsbild bekam. Auch sie wurde zu einem Erfolg und steht bis heute für den Inbegriff der Marke Cartier. Unter Liebhabern weltweit wird sie gleichermaßen geschätzt und verehrt. Bis auf wenige Ausnahmen, über die wir gleich noch sprechen, zeichnet sich die Tank Louis Cartier ebenfalls durch das markentypische weiße Zifferblatt mit römischen Ziffern, Eisenbahnminuterié und gebläuten Schwertzeigern aus. Die Frage nach dem Cabochonstein erübrigt sich bei diesem historischen Modell fast, denn natürlich hat sie auch den – dieses Mal ist es ein echter Saphir.
Die Tank Louis Cartier ist nur mit einem Gehäuse aus Gelbgold oder Roségold erhältlich und hebt sich damit sehr deutlich von der Tank Must ab. Es gibt sie in den Varianten klein (29,5 mm x 22 mm) und groß (33,7 mm x 25,5 mm), sodass auch bei diesem ikonischen Modell für jedes Handgelenk der passende Begleiter dabei sein sollte. Neben den klassischen Zifferblättern gibt es auch welche, die dunkelrot, schwarz oder grau sind und nur römische Ziffern auf 12, 3, 6, 9 Uhr aufweisen. Das schwarze Blatt verzichtet sogar auf all diese von Cartier gewohnten Designelemente und mutet auf diese Weise sehr minimalistisch und exklusiv an. Alle Varianten eint, dass sie an einem hochwertigen Alligatorlederarmband in schwarz, grau, braun oder rot ausgeliefert werden.
Sowohl die große, als auch die kleine Tank Louis Cartier wird mit einem Quarzwerk oder einem Cartier-Manufakturkaliber mit Handaufzug angeboten. Unabhängig vom Antrieb bleiben alle Uhren unter einer Bauhöhe von 7,0 Millimetern und erweisen sich als äußerst unaufdringlich und trotzdem edel. Mit einer Wasserdichtigkeit von 30 Metern eigenen sich diese Zeitmesser jedoch nicht zum Schwimmen, was aufgrund des Lederbandes sowieso keine gute Idee ist. Die Cartier Tank Louis ist dafür in gediegenem Ambiente immer eine gute Wahl.
Was die Listenpreise angeht, so bewegen sie diese alleine schon aufgrund des Einsatzes von Edelmetallen deutlich oberhalb von denen der Tank Must. Das kleine Modell mit Gelbgold-Gehäuse und Quarzwerk beginnt bei 11.000,00 Euro, während die großen Modelle je nach Ausführung und Antrieb zwischen 12.300,00 Euro und 14.300,00 Euro liegen.
Die Tank Américaine ist das letzte Modell im Bunde. Ende der 1980er-Jahre stellte die Maison diesen Zeitmesser vor und adressierte damit den amerikanischen Markt, auf dem größere Uhren gefragt waren. Nicht zuletzt ist die Cartier Tank Américaine auch geprägt von den Auswirkungen der Quarzkrise, die zur damaligen Zeit noch immer Einfluss auf die Uhrenindustrie hatten. Inspiration für das Design fand Cartier im eigenen Haus: als Vorbild diente die 1921 präsentierte Tank Cintrée. Im Gegensatz zum Urmodell ist die Américaine deutlich länger, dicker und auch breiter. Dennoch gibt sie sich schon auf den ersten Blick als eine Cartier zu erkennen, denn auch sie besitzt römische Ziffern, eine Eisenbahnminuterié, gebläute Schwertzeiger und eine Mehrkantaufzugskrone mit Cabochonstein.
Verfügbar ist die Tank Américaine mit einem Gehäuse aus Edelstahl oder Roségold und in klein (34,80 mm x 19,00 mm) mittel (41,60 mm x 22,60 mm) und groß (45,10 mm x 26,60 mm). Zwar sollte auch dieses Modell an nahezu jedes Handgelenk passen, doch mit einer Höhe von bis zu 9,80 mm (großes Modell) hat die Américaine schon ein bisschen mehr auf den Rippen. Eine ganz besondere Schönheit ist sie trotzdem und überzeugt neben einem Alligatorlederarmband in braun oder blau zudem auch noch mit ihren inneren Werten. Kommt in den kleinen Varianten ein Quarzwerk zum Einsatz, sind die mittleren und großen Modelle dagegen mit einem Automatikwerk mit 36 Stunden Gangreserve ausgestattet.
Wenig Auswahl gibt es auf den ersten Blick bei den Zifferblättern. Sie sind bei der Tank Américaine stets silberfarben, doch wer genauer hinschaut, dem fällt auf, dass sie durchaus unterschiedlich verarbeitet sind. Cartier setzt hier teils auf versilberte und gekörnte Blätter, sowie silberfarbene Flinqué-Blätter mit einer aufwendigen Reliefstruktur. Sie sind allesamt schön anzusehen und symbolisieren die vornehme Zurückhaltung, die einer Uhr der Marke Cartier eigen ist.
Der Einstieg in die Welt der Tank Américaine startet mit einem Listenpreis von 4.250,00 Euro für das kleine Modell in Edelstahl. Die mittlere und große Variante liegt bei 5.450,00 Euro bzw. 6.700,00 Euro. In Roségold kostet das kleine Modell 12.700,00 Euro. Die mittlere Américaine kostet 16.600,00 Euro und die große 18.300,00 Euro.
Du kennst nun alle Modelle der vielfältigen Cartier Tank Kollektion und ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Kaufentscheidung helfen. Schreib mir gerne in die Kommentare, welche Tank dein Favorit ist. Solltest du das ein oder andere Modell erst noch anprobieren wollen, dann sende uns eine Email an [email protected] und lass dich von den Kolleginnen und Kollegen in Berlin oder Köln individuell beraten.