Die Conquest Kollektion von Longines feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag und der Hersteller nutzt die Gelegenheit für einen spannenden Release. Mit der Conquest Heritage Central Power Reserve präsentiert Longines eine sportliche Dressuhr in drei verschiedenen Zifferblattfarben, die mit zwei besonderen Features begeistert.
Longines gilt als eine der ältesten Schweizer Luxusuhrenmarken. Kein Wunder also, dass sich den Verantwortlichen bei der Frage, mit welcher Neuauflage eines historischen Modells sie die Linie ehren, viele Optionen boten. Mit der Conquest Heritage Central Power Reserve ist die Entscheidung auf die Referenz 9028 (Durchmesser 35 Millimeter) aus dem Jahre 1959 gefallen, die als Vorbild der Neuheit dient. In meinen Augen ist das eine gute Wahl, denn dieser Zeitmesser bringt gleich zwei Alleinstellungsmerkmale mit: ein Datumsfester auf 12 Uhr und eine Gangreserveanzeige, die auf einer rotierenden Scheibe in der Mitte des Zifferblattes platziert ist.
Insbesondere Letzteres war zur damaligen Zeit etwas komplett Neues in der Uhrenindustrie. Ihren Charme hat die Komplikation bis heute nicht verloren, was sicher auch daran liegen dürfte, dass sie bei modernen Uhren nur äußerst selten zum Einsatz kommt. Umso schöner also, dass es die zentrale Gangreserveanzeige mit der neuen Longines Conquest Heritage endlich wieder gibt.
Technische Daten
Uhrwerk
Werk: Automatik
Kaliber: L896
Gangreserve: 72 Stunden
Kalenderanzeige: Datum
Material: Edelstahl
Durchmesser: 38 mm
Dicke: 12,3 mm
Gehäuseboden: Glasboden
Wasserdichtigkeit: 50 Meter
Glas: Saphirglas
Farbe: Champagner, Schwarz, Anthrazit
Stundenskala: Indizes
Zeigermaterial: Edelstahl
Zeigerfarbe: Silber bzw. Rosé- und Gelbgold
Material: Leder
Farbe: Schwarz, Grau
Anstoßbreite: 19 mm
Schließe: Dornschließe
Design und Varianten der Longines Conquest Heritage Central Power Reserve
Das Design der Longines Conquest Heritage Central Power Reserve ist sehr klassisch, zugleich aber auch von Liebe ins Detail geprägt und dadurch auf eine sympathische Art interessant. Das 38 Millimeter Edelstahlgehäuse mit einer polierten Oberseite und mattierten Flanken weist mehrere Ebenen auf und hat eine Höhe von 12,3 Millimetern. Die Neuvorstellung von Longines ist mit einem anthrazitfarbenen Zifferblatt mit roségoldfarbenen Indizes und Zeigern, einem schwarzen Zifferblatt mit silberfarbenen Indizes und Zeigern, sowie einem champagnerfarbenen Zifferblatt mit gelbgoldfarbenen Indizes und Zeigern erhältlich. Ein offener Gehäuseboden und die hochwertigen Alligatorlederarmbänder in anthrazit und schwarz machen den Zeitmesser zu einem stimmigen Gesamtpaket.
Highlight-Charakter haben aber eindeutig die Zifferblätter selbst, die ganz nebenbei von einem Saphirglas geschützt werden. Sie überzeugen, egal in welcher Farbe, mit eigenständigen Gestaltungselementen. Angefangen bei den applizierten Strichindizes über das trapezförmige Datumsfenster auf der 12 Uhr Position, bis hin zu den mit Super-LumiNova ausgestatteten Zeigern, die laut Longines im Wolkenkratzer-Stil gefertigt sind. Stilprägend für die Longines Conquest Heritage Central Power Reserve ist jedoch die bereits erwähnte zentrale Gangreserveanzeige.
Sie beruht auf zwei rotierenden Scheiben in der Mitte des Zifferblattes, über die ein breiter werdender Stab auf einer Skala von 0 bis 64 die verbleibende Gangreserve anzeigt. Wird die Feder über die Krone oder durch Armbewegungen aufgezogen, so rotiert die Spiralscheibe und setzt das Zifferblatt in Bewegung. Fans der feinen Uhrmacherei werden diesen Mechanismus lieben.
Das Werk der Longines Conquest Heritage Central Power Reserve
Während in der Conquest Referenz 9028 aus dem Jahr 1959 noch das hauseigene Kaliber 292 arbeitete, setzt Longines bei der Conquest Heritage Central Power Reserve auf das mechanische L896.5 mit wochenendsicheren 72 Stunden Gangreserve und 25.200 Halbschwingungen pro Stunde. Wir sprechen hier zwar nicht von einem Manufakturkaliber, doch wird es vom Werksproduzenten ETA exklusiv für Longines gefertigt. Beide Unternehmen gehören zur Swatch Group und kooperieren schon seit langem auf einem sehr hohen Niveau.
Ein Resultat dessen ist auch die Unruhspirale aus Silizium, die das Werk vor Stößen und Magnetismus schützt. Dadurch präsentiert sich die Longines Conquest Heritage Central Power Reserve technisch gesehen als ein robuster Begleiter für jeden Tag und auch der Blick durch den Glasboden, der die Sicht auf das L896.5 freigibt, ist nicht zu verachten.
Meine Meinung zur Longines Conquest Heritage Central Power Reserve
Mit der Conquest Heritage Central Power Reserve hat Longines wieder einmal bewiesen, wie gut sie darin sind, Vintage inspirierte Zeitmesser auf den Markt zu bringen, die trotzdem modernsten Anforderungen genügen. Das Erfolgsrezept, das der Hersteller beispielsweise auch bei der Spirit Zulu Time angewandt hat, funktioniert hier erneut ausgezeichnet. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Longines neben dem Blick auf die eigene Historie und geschichtlich relevante Modelle von einst immer auch den praktischen Nutzen vor Augen hat und Komplikationen wiederbelebt, die im Alltag tatsächlich hilfreich sind. Genau das lieben wir Uhrensammler doch so sehr!
Was mich bei dieser Neuvorstellung außerdem beeindruckt, ist die Tatsache, dass Longines keine künstlich gealterte Leuchtmasse verwendet und der Uhr auch sonst nichts „andichtet“, was sie älter aussehen lassen könnte. So bewahrt die Conquest Heritage Central Power Reserve ihre Authentizität und versucht nicht krampfhaft etwas zu sein, was sie nicht ist. Meiner Meinung nach hat Longines mit dem Release ganze Arbeit geleistet und für unter 5.000 Euro mal wieder einen Zeitmesser vorgestellt, der durch eine ganz eigene Identität überzeugt. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Außer: Alles Gute zum 70. Geburtstag, liebe Longines Conquest. Weiter so!
Wie gefällt dir die neue Longines der Conquest Heritage Central Power Reserve? Teile deine Meinung mit der ALTHERR Community und mir unter diesem Beitrag in den Kommentaren. Wenn du die Uhr selbst einmal anprobieren möchtest, dann schicke uns eine Email an [email protected]. Die Kolleginnen und Kollegen in Berlin und Köln beraten dich gerne persönlich.